Scala Nostra
Alberts Garten

Das Theater der Stille wurde 1993 von Ursula Albrecht und von Frank Albrecht in Köln unter dem Ursprungsnamen MUSIKTHEATERKOELN gegründet und 2007 in Theater der Stille umbenannt.

Es befasste sich in der Regie von Ursula Albrecht und in Zusammenarbeit mit dem Pianisten Wolfgang Schorn zunächst mit experimentellen Fassungen der Oper „Herzog Blaubarts Burg“ (Béla Bartók) und mit Arnold Schönbergs Kurzopern „Erwartung“ und „Glückliche Hand“.

Die beiden letzteren wurden am 24.2. und 25.2 1996 als Gastspiel an die „Opera stabile“ der Hamburger Staatsoper eingeladen. 1996 folgte eine theatrale Auseinandersetzung mit den Schriften des Zen-Buddhismus (Mumonkan) und ab 1997 mit den mystischen Schriften des Christentums in der Sprache musikalisch-szenischer Aktion als erweiterte Lectio Divina. Diese und die folgenden Arbeiten wurden realisiert durch eine Zusammenarbeit mit Künstler*Innen aller Sparten, die es sich zur Aufgabe machten, die improvisierenden Prozesse der Probenarbeit in der Aufführungspraxis fortzusetzen. Das aus der Stille kommende Wort, welches in die Stille zurückkehrt, bildete die künstlerische Grundhaltung der handelnden Personen. Durch den Verzicht einer formalen Trennung zwischen Proben und Aufführungen ist eine vertiefte Wahrnehmung von Innen und Außen möglich. Dies erfordert ein Handeln im Jetzt. Damit können die Performances inhaltlich und formal als Vertiefung auf dem Weg in die Kontemplation erfahren werden.

Es besteht kein festes Ensemble, aber eine Zusammenarbeit von Künstlern aller Sparten, sowie Philosophen, Theologen, Psychotherapeuten, Ordensleuten, die für einzelne Arbeiten zusammenarbeiten.

Theater der Stille

Aktuelle Produktionen

Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik

Szenische Lesung
am 25./30. Juli 2025 um 19:30 Uhr in der Kulturkapelle/Freiburg
am 27. Juli 2025 um 18:00 Uhr in der Fürstenkapelle der Abtei Lichtenthal in Baden-Baden

Vergangene Produktionen

Szenische Lesung der gleichnamigen Erzählung von Patrick Roth

am 14. April 2024 um 18:00 Uhr in der Fürstenkapelle der Abtei Lichtenthal, Baden-Baden
Mit: Iris Melamed. Frank Albrecht. Regie: Sahar Amini-Jörger.

“ … denn wir alle wissen nur wenig „

ALBERTS GARTEN – 2002
eine freie Unterhaltung mit Nachtigall im Ziergarten
in variabler Besetzung.

Eine Textzusammenfassung aus den Schriften:
„ De animalibus“ und „De vegetabilibus“, sowie den Theologischen
und Philosophischen Schriften des Hl. Albertus Magnus.

Mitwirkende:
P. Willehad Paul Eckert, Dominikaner +
Frank Albrecht
Michael Schmitter

Bühne: variabel, nach Bedarf
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Regie und Textzusammenstellung: Ursula Albrecht

Gastspiele:
2002 Trinitatis Kirche Köln, mit Frank Albrecht und Pater Willehad Paul Eckert OP +
2002 Sankt Andreas Köln, mit Frank Albrecht und Pater Willehad Paul Eckert OP +
2003 Universität Eichstätt im Rahmen „Kunst und Kirche“, mit Frank Albrecht und Pater Willehad Paul Eckert OP +
2004 „Junges Theater Bremen“, mit Frank Albrecht und Pater Willehad Paul Eckert Op +
2009, 16.Mai im Oratorium des Klosters Sankt Lioba Freiburg, mit Frank Albrecht und Michael Schmitter
2009, 15. November „ Junges Theater Bremen“, mit Frank Albrecht und Michael Schmitter
2013, 6. Juli in Gutleutmatten/ Stadt Theater Freiburg, mit Frank Albrecht und Michael Schmitter.
2022 2. Nov. Kloster Lichtenthal im Kassiansaal
2023 26. Februar im Musiksaal der Dominikaner, Freiburg
2024 22. März, Kulturkapelle Matthias Claudius, Freiburg/ Günterstal

Die dunkle Stille„Du bist ja ganz einfach in meinem Fleisch. Damit ist alles gesagt.“

DIE DUNKLE STILLE – 2009,
PERFORMANCE. Mit dem Text des blinden Karmeliten Jean de Saint Samson
( 1571 – 1636) wird die Verborgenheit Gottes in ihrer Aufhaltung gezeigt,
das heißt, der Weg von der Sehnsucht nach Gott in das Schweigen.
Mitwirkende:

Margareta Hürholz: Clavichord
Barbara Schachtner: Sopran
Joerg Braeuker: Bass
Ursula Albrecht: Sprecherin
Frank Albrecht: Sprecher

Wissenschaftliche Mitarbeit: Elisabeth Hense.
Bühne: Manfred Schneider.
Übersetzung aus dem Altfranzösischen: Dr. Edeltraud Klueting T.OCarm,
Dr. Elisabeth Hense T.OCarm.
Gastspiele:
2009 4. März University Nijmegen, NL ( Internationaler Mystikkongress)
2009 28. März Geistliches Zentrum St Peter im Hochschwarzwald
2009 9. Mai Benediktiner Abtei in Gerleve ( Romano Guardini Stiftung, Berlin)
2009 24. Mai Fronleichnamskirche, Köln ( Reihe Maifestspiele)
2009 20. Juni Liebfrauenkirche, Freiburg

Vom inneren und äusseren Menschen„Man muss aber auch wissen, dass der äußere Mensch gar wohl aktiv sein kann
und dabei doch der innere frei und unbewegt zu sein vermag …“

Eine Lectio Divina als musikalische Aktion für variable Besetzung.
TEXT: MEISTER ECKHART

Kompositionsinseln: Sidney Corbett
Improvisationsinseln: Mitwirkende
Leitung: Ursula Albrecht, Frank Albrecht

Bibelregal: Margareta Hürholz
E-Gitarre: Sidney Corbett
Bass: Joerg Golletz
Sopran: Barbara Schachtner T.OCarm
Mundharmonika und Trommel: Frank Albrecht
Tischlesung: Ursula Albrecht T.OCarm

GASTSPIELE:
03.09.2010 um 19.00 Uhr im Dominikanerkonvent St.Albertus Magnus, Brucknerstrasse 6, BRAUNSCHWEIG – PREMIERE
11.09.2010 um 19.30 Uhr im Dominikanerkonvent Heilig Kreuz, Lindenstrasse 45,
KÖLN
18.09.2010 um 21.00 Uhr im Dominikanerkonvent, Kirche Sankt Sophien, Weidestrasse 53, HAMBURG
25.09.2010 um 19.00 Uhr im Dominikanerkonvent, Kirche Sankt Martin, Rathausgasse 3, FREIBURG

Die Kammer der Andacht„Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“.

DIE KAMMER DER ANDACHT – 2004
Ein GESPRÄCH mit Geräuschen zwischen der SEELE und ihrer AMME, die die Seele auf ihrem Weg begleitet. Ein MYSTAGOGE hebt ins Bewusstsein, was mit der Seele geschieht, die Gott und damit
sich selbst immer näher kommt.
Text: Franciscus Amelry, Karmelit um 1550.

Mitwirkende:
SEELE: Lorenz Heimbrecht, Bariton und Klarinette. Barbara Schachtner, Sopran und Mundharmonika,
AMME: Joerg Golletz, Bass und Waldhorn,
MYSTAGOGE: Frank Albrecht, Ursula Albrecht, Sprecher

Bühnenbild und Kostüme: Manfred Schneider
Musikalische Improvisationsmodelle: Reiner Witzel.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Elisabeth Hense.
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Regie: Ursula Albrecht.

VIDEO unter: KOLUMBA KÖLN

Eine Zusammenarbeit zwischen dem theaterderstille
und der Radboud Universität Nijmegen (NL).
Gastspiele:
2004 Orangerie Köln
2004 Karmelkloster Springiersbach
2005 Institut für Spiritualität Münster und: Städtische Bühnen Münster
2005 Weltjugendtag Köln als „the room of silence“
2007 „Maria in der Au“ Tagungshaus der Erzdiözese Köln
2008 Gastspiele in Tagungshäusern der Erzdiözese Köln
im Bereich der Erwachsenenbildung
2008 Geistliches Zentrum St. Peter, Hochschwarzwald
2008 „De Vereniging“, großes Theater der Stadt Nijmegen (NL)
zu Ehren von Prof. Dr. theol. Kees Waaijman O.Carm.
2008 19.Oktober 17.00 Uhr Wuppertal, Christ König Kirche
2009 22. November 20 Uhr Kloster Sankt Lioba, Freiburg
2009 „Lange Nacht der Mystik“ Maxhaus Düsseldorf
2012 KOLUMBA, Kunstmuseum des Erzbistums Köln: www.kolumba.de

Das Lied der Lieder„Lies nur was da steht, es steht nicht da, was da steht.“

DAS HOHELIED DER LIEBE
Vortragende:
P. Thomas Gabriel Brogl OP, Wien
Ursula Albrecht T.OCarm, Freiburg
am 9. Dezember 2012 um 17 Uhr in der Kirche der Kapuziner in Eichstätt

DAS HOHELIED SALOMOS
zur Nachtzeit suchte ich Ihn
Vortragende:
Pater Thomas Gabriel Brogl OP
Ursula Albrecht T.OCarm
am: 10.Juli 2012 im Kreuzgang des Dominikanerkonvents, Freiburg/Mitte

DAS HOHE LIED
für variable Besetzung
Frank Albrecht, Sprache
Ursula Albrecht, Sprache
Barbara Schachtner, Gesang.

2004 Sommer, Orangerie Köln,
2009 18. Juli um 20 Uhr im Kellergewölbe des Benediktinerinnenklosters St. Lioba in Freiburg

DAS FLIESSENDE LICHT DER GOTTHEIT

dein blut und mein blut ist eines – deine liebe und meine liebe ist eine
Text: Mechthild von Magedeburg
Textzusammenstellung: Ursula Albrecht

Im Benediktinerinnen- Kloster Sankt Lioba in Freiburg/Günterstal

szenisch – musikalische Lesung mit:
Orgel: Margareta Hürholz
Sprecherin: Ursula Albrecht
Sprecher: Frank Albrecht
Am 18. Juli 2010 um 16 Uhr.

Las Canciones„Wo hast du dich verborgen – ich ging hinaus und schrie nach dir,
doch du warst fort.“

LAS CANCIONES – der geistliche gesang -1999
MUSIKTHEATER nach der gleichnamigen Schrift des Hl. Johannes vom Kreuz.
In der Komposition von Andreas Daams.

Mitwirkende:
Eun-Joung Lee: Sopran, +
Gabriele Natrop-Kepser: Sopran,
Marian Amdisen: Alt,
Elena Fink: Sopran, Barbara Schachtner: Sopran

Dirigent: Jörg Ritter/ Christoph Maria Wagner.
Bühne: Manfred Schneider.
Dramaturgie: Moritz von Rappard.
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Regie: Ursula Albrecht.

Gastspiele:
1999 Orangerie Köln.
2000 Stadthalle Kleve.
2000 Haus Sankt Benedikt, Benediktiner in Würzburg.
Festival Theaterzwang 2000, Dortmund
„ Scena – Internationales Festival Theater und Religion“ EXPO 2000 in Hannover

Scala Nostra

„…unterscheide die Geister“

SCALA NOSTRA – die himmelsleiter – 1998
Eine MUSIKTHEATRALE BEFRAGUNG in einem Akt.
Texte: Hl.Johannes Klimakus, Mönch
Interviews mit Kölner Kichenbesuchern.

Mitwirkende:
Eun-young Lee: Sopran, +
Barbara Schachtner: Sopran
Joerg Golletz: Bass,
Frank Albrecht: Wanderer.

Musikal.Leitung: Andreas Daams.
Bühne: Manfred Schneider.
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Regie: Ursula Albrecht.

Gastspiele:
1998 Orangerie Köln.
2000 Saarbrücker Altstadtherbst.

Der Opferstock

„In der Liebe in der Gott sich liebt, darin liebt er alle Kreaturen – nicht als Kreaturen, sondern die Kreaturen als Gott.“

DER OPFERSTOCK -1997
MUSIKTHEATER nach der sogenannten „Opferstockpredigt“ des Meister Eckhart in der Komposition
von Christoph Maria Wagner.
Für vier Sängerinnen, einen Sänger, einen Schauspieler und Orchester.

Mitwirkende:
Silke Evers: Sopran,
Eun-Young Lee: Sopran, +
Joerg Golletz: Bass,
Susanne Bandlow: Alt, +
Barbara Schachtner: Sopran,
Frank Albrecht: Schauspieler.

Dirigent: Ch.M. Wagner.
Bühne: Manfred Schneider.
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Regie: Ursula Albrecht.

Gastspiele:
1997 Orangerie Köln.
1998 Für die Deutsche Oper am Rhein beim Düsseldorfer Altstadtfest.
1998 Maschinenhaus Essen.
1999 Prinzregenttheater Bochum.

Die Schranke ohne Tor„Die Worte lassen“

DIE SCHRANKE OHNE TOR – 1996
DREITEILIGE OPER nach 3 Koan-Texten ( Mumonkan).
Für Orchester: Schlag – Blas – Zupfinstrumente, sowie für 3 Sänger.

Mitwirkende:
Joerg Golletz: Bass,
Frederik Meylan: Altus,
Martin Endrös: Bariton.
Sopran: Eun-young Lee +
Komponisten:
Ch.M. Wagner,
R. Quade,
R. Soiron.
Musikalische Leitung: Ch.M. Wagner.
Regieassistenz: Barbara Schachtner
Bühne und Regie: Ursula Albrecht

Gastspiele: Orangerie Köln

Publikationen und CDs

Zu dir erhebe ich meine Seele

HERZENSGEBETE AUS DEM KLOSTER
„Du lächelst aus mir hervor und ich singe deinen Namen…“ von Ursula ALBRECHT
Hrsg: Pater Dr. Karl Wallner O.Cist.
Grünewald Verlag ISBN 978-3-7867-2894-8

Glauben im Licht der Offenbarung

TEXTE VON THEOLOGEN UND ORDENSLEUTEN
„Das Licht im Feuer“ von Ursula Albrecht
Ein Text über den Propheten Elija.
Hrsg: Anne-Madeleine Plum
Pneuma Verlag ISBN 978-3-942013-05-5

ZEIT – WEGE – HIMMEL – PFADE

TEXTE AUS VERSCHIEDENEN DISZIPLINEN
„Der Himmel in der Höhle und darüber hinaus“ von Ursula ALBRECHT
Hrsg: Li Portenlänger, Lithografiewerkstatt Eichstätt

Publikationen über das Theater der Stille

Die Kammer der Andacht

Formbeschreibung einer Theaterproduktion
Studies in Spirituality Supplement 13
Hrsg: Dr. Elisabeth Hense
Verlag Peeters in Leuven ISBN 978-90-429-1966-2.

Die dunkle Stille

Das Epithalamium von Jean de Saint-Samso
Theologie der Spiritualität /
Quellen und Studien Band 2
Hrsg: Dr. Elisabeth Hense / Dr. Edeltraud Klueting
EOS -Verlag

CDs

gesprochene texte aus der CHRISTLICHEN MYSTIK:

Die dunkle Stille

gesprochen von: Ursula Albrecht und Frank Albrecht

Die Predigten des Meister Eckhart

gesprochen von: Ursula Albrecht

Mitwirkende

Nach dem Abitur begann er zunächst eine Ausbildung zum HEILPÄDAGOGEN in Thurnbury/England.
Danach folgte ein SCHAUSPIELSTUDIUM in München, mit anschließenden festen Engagements an den Städtischen Bühnen Augsburg, dem Bremer Theater, dem Kölner Schauspielhaus, dem Theater Freiburg. Zwischendurch war FRANK ALBRECHT in der freien Theaterszene in München und Köln tätig und gastierte als Gast am Theater des Westens in Berlin, dem Staatstheater Darmstadt, dem Stadt-Theater Erlangen, dem Stadt Theater Gießen. 2019 Oper Frankfurt: Dantes „Inferno“, 2020 Oper Frankfurt : La Serva Padrona/ Stabat Mater.
2022 als Puck im Sommernachtstraum an der Oper Frankfurt.
Theater im Pumpenhaus in Münster „Poor boy ägisth“ Premiere: 24.11. 2023
Er spielt in Film-und Fernsehproduktionen.
Er führte REGIE u.a. in der Theaterszene in München, Köln, Bonn, sowie am Junges Theater Bremen.
Mehrfache Teilnahme an den Internationalen Sommerkursen GREGORIANIK (Folkwang Hochschule Essen).
Studium der LOGOTHERAPIE UND EXISTENZANALYSE ( sinnzentrierte Psychotherapie) am Viktor Frankl Institut, Tübingen/Wien.
Ausbildung zum HP der PSYCHOTHERAPIE am Paracelsus Institut in Freiburg.
FRANK ALBRECHT arbeitet in seiner PRAXIS im Kloster- Lichtenthal in Baden-Baden www.praxis-albrecht.eu und er gastiert regelmäßig als Schauspieler.

wurde in Amberg/Oberpfalz/Bayern geboren.
1980 begann sie ein SCHAUSPIELSTUDIUM in München, mit anschließenden Engagements an den Städtischen Bühnen Augsburg und an die Kammerspiele in München.
GESANGSAUSBILDUNG bei Bennie Gillette in München.
MALEN und ZEICHNEN bei Li Portenlänger in Bremen, mit Ausstellungen in Köln, Lippstadt und Kleve.
Von 1990 bis 2007 Dozentin für SZENISCHE IMPROVISATION und SPRECHERZIEHUNG an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
Ab 1993 REGISSEURIN. 1993 gründete sie das MUSIKTHEATERKOELN, 2007 erfolgte die Umbenennung in theaterderstille.
Von 2004 bis 2007 hatte sie einen Lehrauftrag für ANGEWANDTE RHETORIK am Collegium Albertinum dem Theologenkonvikt des Erzbistums Köln in Bonn.
URSULA ALBRECHT war von 2004 bis 2014 TERTIARIN im Karmelitenorden (T.OCarm) davon 7 Jahre Novizenleiterin.
2007 Umzug nach Freiburg, dort betreute sie 2 Jahre demente Ordensschwestern.
Es folgte ein 2 jähriger Rückzug als Eremitin in ein Kloster im Nordschwarzwald.
Seit 2015 lebt URSULA ALBRECHT im Kloster Lichtenthal in Baden-Baden und ist dort in der gemeinsamen PRAXIS für Fragen zur Mystik und Spiritualität zuständig.
Siehe unter: www.praxis-albrecht.eu

SÄNGER ( Bass) ORGANIST, CHORLEITER, wurde in Köln geboren.
Nach seinem Gesangsstudium bei Prof. Kurt Moll und Prof. Henner Leye an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bekam er Engagements an der Oper Essen, Bonn,Wuppertal und Köln.
Er absolvierte ein Studium zum KANTOR und besucht regelmäßig internationale Gregorianikkurse.
Neben seiner freischaffenden Tätigkeit als Sänger arbeitet er als ORGANIST in Remagen – Sinzig und als CHORLEITER in Niederkassel. Joerg Golletz lebt in Köln.

wurde in Warstein geboren.
Sie studierte katholische Theologie und Philosophie in Bonn und Nijmegen, NL.
Seit 2002 ist sie Dozentin für Spiritualität an der Radboud Universität Nijmegen (Niederlande).
Seit 1989 publiziert sie über Themen der Spiritualität.
Elisabeth Hense lebt in Kleve und gehört als Tertiarin dem Karmelitenorden (T.OCarm) an,
sie ist stellvertretende Vorsitzende des Forschungsinstituts der Deutschen Karmeliten in Rom.

ORGELPROFESSORIN,
ist in Bad Münstereifel geboren und wurde 1997 als Professorin für KÜNSTLERISCHES ORGELSPIEL an die Hochschule für Musik und Tanz in Köln berufen.
Sie studierte bei Prof. Peter Neumann (Orgel), und bei Prof. Karin Merle ( Klavier).
Es folgten Studien in Paris bei Maire-Claire Alain, ein Kirchenmusikstudium in München, sowie zahlreiche Meisterkurse im europäischen Raum.
Nationale und Internationale Auszeichnungen leiteten eine weltweite Konzerttätigkeit ein.

Bühnen-und-Kostümbildner bei Theater und Film, Köln

Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
Sängerin, Regisseurin, Performancekünstlerin : siehe MUSEUM KOLUMBA, Köln

KOMPONIST, wurde in Chicago geboren und studierte Philosophie, Musik und Komposition an der University of San Diego. Er lebt mit seiner Familie in Berlin und ist Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim.

Dominikaner im Konvent in Freiburg
Er studierte THEOLOGIE in Augsburg, Rom und Freiburg.
2002 Eintritt in den Dominikanerorden (OP) , Priesterweihe 2008.
Studienmagister für die Auszubildenden der Dominikaner in Wien. Mit Schwerpunkt auf die Spiritualität in Wissenschaft und Praxis. Leiter der “ Schola Cordis“. Provinzial der Dominikaner in Süddeutschland und Österreich

Zisterzienserin in der Abtei Lichtenthal in Baden-Baden
Orgelstudium und Philosophiestudium in München

Schauspieler in Theater und Film, Weinbauer

Presse

Szenische Arbeiten

LICHT UND SCHWERE

Komposition: Sidney Corbett, Regie: Frank Albrecht
Licht und Schwere – Musiktheater nach Simone Weil. Uraufführung in St.Gertrud, Köln

…“Wer war Simone Weil? Sie wurde 1909 in eine großbürgerliche jüdische Familie geboren, die Erziehung war überaus liebevoll, aber nicht religiös. Simone Weil war während ihrer Studienjahre Agnostikerin. Schon früh zeigte sich bei ihr – neben beträchtlichem Eigensinn – eine hohe Empfindlichkeit für das Leiden ihrer Mitgeschöpfe. In diesem Sinne wurde Simone Weil dann auch tätig: Als Gewerkschafterin, als Philosophielehrerin im staatlichen Schuldienst. Ihre – wie sie schrieb – „wirklichen Berührungen“ mit Gott. Mit einer davon beginnt der außergewöhnliche Musiktheaterabend in Köln: Simone Weil schildert, wie sie im Jahre 1938 die Karwoche in der Benediktinerabtei Solesmes verlebt, und sich zwingt – trotz unerträglicher Kopfschmerzen, unter denen sie seit frühester Kindheit periodisch leidet – an allen Gottesdiensten teilzunehmen. „Und da“, so schreibt sie, „erlaubte mir eine äußerste Anstrengung der Aufmerksamkeit, aus diesem elenden Fleisch herauszutreten, es in seinen Winkel hingekauert allein leiden zu lassen und in der unerhörten Schönheit der Gesänge und Worte eine reine und vollkommene Freude zu finden.“ Das sind tatsächlich Topoi mystischer Erfahrung.
Die Textauswahl verfällt nicht dem Ehrgeiz, einen repräsentativen Querschnitt ihres Denkens und Schreibens geben zu wollen: Die gewählten Ausschnitte – in ihrer Vereinzelung mitunter rätselhaft anmutende Fragmente – sind aber allemal exemplarisch.
Ursula Albrecht, Kennerin des Werks von Simone Weil, hat bei der Auswahl entscheidend mitgewirkt, sie hat auch die längeren Texte aufgenommen, und diese Aufnahmen bilden sozusagen das Rückgrat der gesamten Aufführung. Die sanfte Unerbittlichkeit ihrer Stimme klingt lange nach.
Ansonsten passiert nicht viel – die ganze Aufführung ist ein Akt der Demut, doch eben darum von großer Intensität….“
Ingo Dorfmüller, Deutschlandfunk, Montag, 18.2.2012

„DIE DUNKLE STILLE“

…das THEATER DER STILLE leistet Pionierarbeit bei der theatralen Erforschung großer mystischer Texte. Die Aufführung mit einem Tonband, einer Frau am Tonband, zwei Sängern und einer Instrumentalistin besticht durch Dramatik und Transparenz. Momente des konzentrierten Lauschens wechseln bruchlos ab mit gestischen, stimmlichen und musikalischen Improvisationen, Überlagerungen stellen sich ein von Szene, Tonband und Musik: der gehörte Text wandert durch Körper und Stimmen – und setzt sich fort über Gletscherspalten des Schweigens. Erst nach geraumer Zeit begreift der Zuschauer, dass die Choreographie der Aufführung nicht abgesprochen ist. Jede sprachliche und musikalische Reaktion, jeder Ausdruck, jede Geste besitzt leidenschaftliche Päsenz, manchmal schmerzlich, oft auch vergnügt, skurril. Improvisationstheater auf höchstem Niveau.
Dr. Kurt Kreiler, Köln Juli 2009

„DIE KAMMER DER ANDACHT“

Vom Mut, nach Gott zu suchen…Wenig scheint uns heute ferner als jene Gedankenwelt der Mystiker aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Verzückungen der Teresa von Avila wirken auf uns ebenso befremdlich wie der tiefgründige Liebesgesang des Johannes vom Kreuz, der das Bild der Seele als Braut Gottes wie Amelry verwandte. Lässt man sich aber, geleitet von der konzentrierten Inszenierung auf die „Geschichte“ ein, verblüfft sie durch ihre Zeitlosigkeit: Schließlich sucht hier ein Mensch mit allem, was dazu gehört, nach Gott – und er findet ihn. 
Ein schmerzhafter Prozess zuweilen, aufregend und beglückend für den Suchenden, der oft zu wenig Geduld und zu viele Zweifel hat. Fast erfordert es mehr Mut, zu glauben als es bleiben zu lassen – dies alles geht heutigen Gottsuchern nicht anders. Sieben Tage bleibt die „Seele“ ( Lorenz Heimbrecht, Bariton) in „DIE KAMMER DER ANDACHT“ im Dialog mit ihrer „Amme“ (Joerg Braeuker, Bass), bei ihrer geistlichen Begleiterin, dort kommt die Seele jeden Tag einen Erkenntnisschritt näher zu Gott. Das Auf und Ab ihrer Gefühlslage kommentiert ein Mystagoge, Lehrer der Mystik (Frank Albrecht, Sprecher) für die Zuschauer. 
Mit wohldosierten Mitteln übersetzt das Ensemble, das sich seit vielen Jahren mit den mystischen Schriften des Christentums und Improvisation befasst, unter der Regie von Ursula Albrecht den spätmittelalterlichen Text in heutige Bilder und Klänge. Die weiß gekleidete Seele und ihre dunklen Gefährten bewegen sich ausschließlich auf einem großen auf dem Boden liegenden Holzkreuz ( Bühne: Manfred Schneider) Kongenial wechselt Ursula Albrecht, die an der Hochschule für Musik in Köln lehrt, je nach Lage der Seele, zwischen gesprochenem und Gesang, zwischen Wort und Geige, Waldhorn und Klarinette. Ebenso sparsam wie effektvoll auch jederzeit die Gesten. Ein verblüffendes, geglücktes Experiment.
Brigitte Schmitz-Kunkel KÖLNER RUNDSCHAU, 23. August 2004

„ALBERTS GARTEN“

Pointiertes Gedankenspiel in „ALBERTS GARTEN“ Der moderne Mensch hat sich angewöhnt, die Dinge des Lebens oftmals vom grünen Tisch aus zu messen, zu beurteilen und zu entscheiden. Eine komplexe Lebenswelt zwingt immer öfter dazu, sich an Wissen aus zweiter Hand zu orientieren, sich vorgegebener Systematiken und Muster zu bedienen, damit man mit der Beschleunigung der Zeit Schritt halten kann. Die Erfolge solcher Zwänge sind dann oft Kurzatmigkeit bei der Entscheidungsfindung und Kurzlebigkeit oder gar nur minimale Tragfähigkeit der geschaffenen Tatsachen. Zeit, Entwicklung, Prozesshaftigkeit des Lebens erfahren, man ist versucht zu behaupten, das konnten die Menschen des 13. Jahrhunderts vielleicht tatsächlich noch etwas selbstverständlicher. (…) Mit „Alberts Garten“, einem eindrucksvoll dichten Kammerspiel für zwei Sprecher, eine Nachtigall und ein großes Rasenstück machte das MusikTheaterKöln nun am vergangenen Samstagabend in Eichstätt Station. (..) Viel Publikum war gekommen, intensiv war der Gedankenaustausch zwischen dem Dominikaner DR. Willehad Paul Eckert, der Albertus-Magnus-Experte sprach den Part des Heiligen Albertus Magnus, und dem Schauspieler Frank Albrecht, er gab einen Menschen unserer Tage, der sich wissend und neugierig offen dem Menschen und Wissenschaftler, dem Theologen und Philosophen und eben auch dem Universitätsprofessor, Ordensmann und Bischof Albertus Magnus und seinen Schriften annäherte. Über dem Rasenstück, das, wie Eckert nebenbei erläuterte, Pars pro Toto auch für den gut dreihundert Jahre nach dem Wirken von Albertus Magnus entstandenen Hortus Eystettensis stehen mochte, und das natürlich an Albrecht Dürers als Kosmosabbilder zu verstehende Rasenstücke erinnern durfte, entspann sich ein tiefgründiges, geistreich pointiertes und oft witzig amüsantes Wort-, Satz- und Gedankenspiel, das dem Publikum Augen, Ohren, Herz und Verstand aufgehen ließ. Über allem schwebte die Stimme der Nachtigall und die Erkenntnis, dass der Mensch wie der Fisch möglicherweise mit dem Bauch, mit dem Körper, sogar besser hören kann als mit den Ohren. Auch das hat Albertus Magnus schon vor gut 750 Jahren experimentell naturwissenschaftlich herausgefunden. Das ethische, soziale und philosophische Weltbild des Albert Magnus, so konnte man bei jedem von Eckert und Albrecht vorgetragenen Gedankengang des Universalgelehrten durch und durch bei sich spüren, ist über die Jahrhunderte hin nicht verstaubt. In vieler Hinsicht ist es aktueller denn je. Alleine, man muss bereit sein, die Schwingungen, die vom Denken des Albertus Magnus ausgehen, wahrnehmen zu wollen – mit offenen Augen und Ohren oder besser noch mit dem ganzen Körper.
klf, EICHSTÄTTER KURIER vom 18. Nov. 2003

„LAS CANCIONES – DER GEISTLICHE GESANG“

Brautgesang in der Enge eines transparenten Zeltes Nichts ließ während der hiesigen Erstaufführung die Ausstrahlungskraft der von Andreas Daams geschriebene Kammeroper „LAS CANCIONES – DER GEISTLICHE GESANG“ in der Stadthalle wohl sinnfälliger spüren als die angespannte Stille im Saal. Zu sehr berührte bei aller zunächst vordergründigen Ferne von Thema, Musik und Darstellung durch das MUSIKTHEATERKÖLN der hier künstlerisch mehrschichtig verdichtete und ineinandergreifende Kern dieses einstündigen Einakters.
(….) Es war eine glückliche Fügung, dass der 28-jährige Komponist und die Theater- Intendantin Ursula Albrecht ihre verwandten Interessen in dieses gemeinsame Projekt „Las Canciones“ investieren konnten. Die exklusive sparsame Wahl der musikalischen und szenischen Mittel (Dramaturgie: Moritz von Rappard) konzentrierte die Aussage des geistlichen Gesangs auf das Wesentliche. (….) Dabei blieb es weitaus wichtiger, dem Hörer die Atmosphäre als jedes Wort zu vermitteln. Unter dem Dirigat von Jörg Ritter steigerten die klaren und ausdrucksmächtigen Stimmen von Eun-Young Lee, Elena Fink, Mariann Amdisen und Gabriele Natrop-Kepser ihre Melodielinien einfühlsam vom Solo bis zum subtilen, energiegeladenen Ensemblechor, dessen lupenreiner Klang vor allem im ungewohnten Diskantbereich imponierte. (……)
Daams traf durch seine Tonsprache zwischen fast statisch anmutenden Klangschichten neben einer Art Minimalmusik mit halbtonartig kreisenden Bewegungen bis zu lebendigeren größeren Formen den Geist damaliger Mystik wie heutiges Daseinsgefühl, ohne hier stehen zu bleiben. Dem Anliegen dienten Marpa Schneiders Bühnenbild und Kostüme für die Sopranistinnen. Deren kleiner Aktionsraum im transparenten Zelt war quasi ein Symbol für die Enge und Einsamkeit, die kaum einem Menschen fremd sind.Immer wieder wurden Komponist, Künstler und Verantwortliche ins Rampenlicht geholt und von den rund zweihundert Besuchern mit immensem Applaus überschüttet.
Rühl RHEINISCHE POST, 15.09. 1999

„DER OPFERSTOCK“

Tiefrotes Herz am Boden kündet von Sehnsucht Genauso schwer verständlich wie die erwählte Vorlage – die „Opferstock-Predigt“ des Mystikers Meister Eckhart, mutet zunächst die Inszenierung „DER OPFERSTOCK“ Ursula Albrechts an. Armselige und kuriose Gestalten schaffen Konstellationen im Raum, treiben zwischen Inbrunst, Lasterhaftigkeit, Furcht und Einfalt umher und nehmen wörtlich, was trotz extremer Textwiedergabe nur als Abstraktion begreiflich ist. Stark gelingt die Einbindung der Kreaturen in das äußerst reduzierte Bühnenbild von Manfred Schneider, da die Kargheit des Raumes trefflich als Projektionsfläche der in existentielle Verwirrungen gestoßenen Menschenkinder funktioniert. Christioph Maria Wagners Musik ist im besten Sinn Theatermusik: Sie stachelt kräftig an, betäubt durch bizzare rhythmische Intensität und fesselt mit collageartigen Passagen, die die mannigfaltigen Lautäußerungen der Vokalisten verstärken und verfremden. Der Mensch in seiner nackten Existenz und Sinnsuche zwischen Ideologie, Erlösung, Wahnsinn und Erleuchtung hin und her geworfen.
Egbert Hiller KÖLNER STADT-ANZEIGER, 26. August 1997

„SCALA NOSTRA – DIE HIMMELSLEITER“

Auf der Himmelsleiter Drei merkwürdige Gestalten, eine Frau und zwei Männer, Stege, die die Welt bedeuten, aber keinen Ausweg gewähren, und in zentraler Position ein zartes Bäumchen, Symbol von Leben und Hoffnung. Die Rede ist von „SCALA NOSTRA – DIE HIMMELSLEITER“, einer „musiktheatralischen Befragung“ des MusikTheaterKöln, Regie Ursula Albrecht. Für diese Uraufführung in der Orangerie im Volksgarten wurden Äußerungen Kölner Kirchenbesucher zum Thema Himmelsleiter in kurioser Textmontage den geistlichen Geboten, den 30 Stufen der Leiter des Paradieses, des Mönchs Johannes Klimakus (6. Jhdt.) gegenübergestellt. Ergebnis: eine Stunde Bühnenhochspannung bei fast asketischem Konzept (Musik Andreas Daams, Bühne/Kostüme Marpa Schneider). Die Sopranistin Eun-Young Lee als Phantasiewesen zwischen Kokotte und Barbie. Bassist Jörg Bräuker als dämonische Gestalt. Schauspieler Frank Albrecht als Wanderer. Sie schufen mit großer Präsenz, aberwitziger Aktion und glänzendem A-capella-Gesang dichte Szenen zwischen allegorischer Überhöhung und herzerfrischender Komik.
Egbert Hiller KÖLNER STADT-ANZEIGER, 10. September 1998

JAKOBS TRAUM

in der Johanniskirche
Vier lange Bretter in Quadratform übereinandergelegt,(Bühne: Manfred Schneider) waren für einen Darsteller und zwei Sänger der Bewegungsraum in einem musiktheatralen Stück von starker, suggestiver Kraft. Sprache, Musik und Gestik, waren eine mitreißende Gesamtschau. Rhythmische Elemente gaben Grundstruktur, litaneiartige Ostinati die Psychodramatische Eindringlichkeit. „SCALA NOSTRA – DIE HIMMELSLEITER“. Ein Wanderer ( Frank Albrecht), ist auf dem Weg zur ewigen Glückseligkeit, eine Frau ( Eun-Young Lee, Koloratursopran) und ein Mann (Joerg Braeuker, Bass), geben mit Interviews, Trümmern aus einem theologischen Werk, Kommentare und kritische Anweisung dazu. Eine glänzende Idee. Der Traum Jakobs aus dem Alten Testament aktualisiert. Und eine noch bessere Realisation, weil mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Wirkung erzielt wurde. Das Publikum war gefordert. Die Qualität hatte ihren angemessenen Preis.
Peter Schroeder SAARBRÜCKER ZEITUNG, 20. Juni 2000

Lesungen

ÜBER ALLES HINAUS

Langsam senkt sich die Dunkelheit über den Frauenberg und das Innere der Frauenbergkapelle wird nur spärlich erhellt. In dieser Übergangsstimmung präsentierte am späten Sonntagnachmittag Ursula Albrecht aus Freiburg eindrucksvolle Texte der französischen Philosophin und Mystikerin Simone Weil – Texte, die in der Tat über die materielle Welt und all ihre Begrenztheit, über Marter, Qual, Krankheit und Tod hinausweisen.
Die karg beleuchtete Frauenbergkapelle war Ort der Mystik-Lesung mit Ursula Albrecht (Texte) und gregorianischen Solo-Gesängen von Dominik Müller – Fotos: ddk
Denn eben diese Erfahrungen machte die 1909 in Paris geborene Jüdin Weil, die seit ihrem 20. Lebensjahr immer wieder von unerträglichen Kopfschmerzen heimgesucht wurde, wie Constantin Pelka aus München in seinem einführenden Vortrag erläuterte. Eine Italienreise und ein mystisches Erweckungserlebnis in der Benediktinerabtei Saint-Pierre de Solemnes näherten sie schließlich dem Katholizismus an, dessen Riten sie begeistert aufnahm, in ihnen jedoch zu wenige Möglichkeiten einer wahren Begegnung mit Gott sah. Ein für ihr philosophisches Denken konsequenter und freiwilliger Hungertod beendet ihr kurzes Leben bereits 1943 und gehört zu den Rätseln um Simone Weil, deren Schriften gerade erst vollständig erschlossen und übersetzt werden. Die sieben ausgewählten Texte Weils wurden durch die intensiv-virtuose Melodik von insgesamt acht gregorianischen Liedern umrahmt und gespiegelt, ergänzt und vertieft, welche Dominik Müller im Sologesang in lateinischer Sprache meisterhaft intonierte. Dabei hatte Müller bewusst Gesänge aus dem Advents- und Weihnachtszyklus gewählt, wie etwa „Gaudete in Domino semper“ oder „Rorate, caeli, iustum“ („Tauet, Himmel, den Gerechten“). Das Schlusslied schuf durch seinen Inhalt („In deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist“) eine ganz besondere Beziehung zu Weils Texten, die von Ursula Albrecht unaufdringlich, aber klar phrasiert und Sinn tragend dargeboten wurden. In diesen Texten geht es immer wieder um die bewusst geschaffene innere Leere im Menschen, die dazu nötig ist, Gott in sich aufzunehmen. Erst wenn der Mensch Leid ohne jeden Trost erfährt, erst wenn sich Gott und die tröstende Kraft des Glaubens radikal zurückgezogen haben, ist göttliche Zuwendung möglich.
Diese Erkenntnis führt in Weils Schriften immer wieder zu paradoxen Aussagen wie: Die Verlassenheit Jesu im Moment der Kreuzigung war zugleich der Moment der größten Liebe Gottes. Eine vollkommene Aufgabe der menschlichen Existenz, seine auch naturwissenschaftlich beglaubigte Erkenntnis, dass er im Universum eigentlich nichts ist, ermöglicht erst die wahre Begegnung mit Gott, dem Nichtkreatürlichen und Universalen.
Gerade in unserer modernen Welt der Maßlosigkeit sei dies vielleicht ein gangbarer Weg für manchen von uns – wenn auch nicht bis zum Letzten, der Aufgabe des eigenen Lebens.
von Dagmar Kusche Eichstätt am 9.12.2014 (Ausschnitt)

DAS EROTISCHE HOHELIED SALOMOS IN DER KAPUZINERKIRCHE

…zwei geistliche Sprecher, die Freiburger Karmeliten-Tertiarin Ursula Albrecht und der Dominikaner Thomas Gabriel Brogl aus Wien, boten daraus eine szenische Lesung mit einer kompetenten Einführung durch den Eichstätter Theologieprofessor Erich Naab. Der Text glänzt mit expressiver Metaphorik “ stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen, mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen, auch Ströme schwemmen sie nicht weg.“ Obgleich die zweieinhalb Jahrtausende alte Bildlichkeit der Metaphern und Vergleiche heutigen Hörern eher fern liegt, rührt sie an, erst recht, wenn sie so intoniert, so vorgetragen wird wie bei dieser Lesung im Dämmerlicht vor dem Heiligen Grab. Ursula Albrecht und Pater Thomas Gabriel Brogl gestalten die Lesung szenisch, wenden sich einander zu und voneinander ab, verschwinden hinter dem und im Heiligen Grab und kehren zum Altar zurück und wenn sich Ursula Albrecht explizit an die “ Töchter Jerusalems“ wendet und diese beschwört, den Geliebten zu suchen, dann spricht sie die Zuhörer an und beugt sich zu ihnen. Am Schluss wagt niemand zu klatschen – die dröhnende Stille der am Platz verweilenden zeugt von dem Eindruck, den diese Lesung auf sie gemacht hat.
von Dr. Walter Buckl, Eichstätt im Dezember 2012 ( Ausschnitt)

TAULERS STILLE MYSTIK

…. Der erste Taulerabend bot den gebannt lauschenden Zuhörern in der überfüllten Borgiaskapelle einen ästhetisch ansprechenden Kontrast zwischen dem Vortrag des Theologen (Prof. Erich Naab), und der Interpretation durch die Lesung. Albrecht interpretiert Taulers Texte durch eindringliche Betonung der in Deutsch übersetzten Predigt, sie gestikuliert ruhig, ohne zu übertreiben. Der fast charismatische Predigtvortrag wird zum Erlebnis, das heute noch ahnen lässt, wie intensiv er einst auf die weiblichen Religiosen des Spätmittelalters gewirkt haben mag. Zuletzt wagt sich keine Hand zu Applaus….
von Dr. Walter Buckl, Eichstätt im März 2011 (Ausschnitt)

MEISTER ECKHARTS ZAUBER

…. Albrecht trägt die Texte klar und deutlich artikuliert vor. Unterstrichen wird die darin evozierte Stimmung von dem glücklich gewählten exclusiven Ort der Lesungen in der sehr versteckt liegenden Borgiaskapelle …. Seine beeindruckende Wirkung zeigte sich auch darin, dass am Ende niemand zu applaudieren wagte….
von Dr. Walter Buckl, Eichstätt im Dezember 2010

Das Theater der Stille wurde bisher gefördert durch:

/ Kulturamt der Stadt Köln / Kultursekretariat NRW / Fond Darstellende Künste Essen / Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW / Erzbistum Köln / Institut für Spiritualität Münster / SK-Stiftung Kultur/Förderprogramm / Radboud University Nijmegen / Titus Brandsma Institut Nijmegen. Sparkasse Freiburg  /Nördlicher Breisgau / Dominikanerkonvent Freiburg-Mitte / Abtei Lichtenthal Baden-Baden / Sparkasse Baden-Baden Gaggenau / Erzbischof-Herrmann-Stiftung / LBBW-Stiftung. Besonders danken wir der Förderin Ulrike Sauermann.